„Hunyadi János” Heilwasser in der postoperativen Therapie

In der Abdominalchirurgie stellen einige Fälle von adynamischem Ileus nach wie vor ein schwerwiegendes Problem dar.

In der Abdominalchirurgie stellen einige Fälle von adynamischem Ileus nach wie vor ein schwerwiegendes Problem dar. Verminderung bzw. Fehlen der Darmmotilität ist eine Teilerscheinung der sogenannten „maladie postoperatoire”. Nach jeder Bauchoperation tritt eine mehr oder weniger ausgeprägte Adynamie des Darmsystems auf, da das Operationstrauma eine vorübergehen¬de Hemmung des neuromuskulären Apparates verursacht. Die Ausbildung einer Darm¬adynämie wird aber nicht bloß durch die Operation, sondern auch durch die charakteristischen Komponenten des postoperativen Zustandes (Bettliegen, Wundschmerz, Atemdepression, einge-schränkte Zwerchfellbewegung, Darmwand-hypotonie) gefördert [9]. Analgetika wermindern ebenfalls Darmwandtonizität, Nervenerregbarkeit und Defäkationsreflex [3].

Nach der Operation wird die motorische Funktion in den einzelnen Segmenten des Magen-Darmtraktes allmählich wiederher-gestellt. Nach 24 Stunden gibt es wieder eine Dünndarmperistaltic, und nach 48 Stunden eine Magenmotilität, die Lähmung des Kolons kann aber auch 3 bis 5 Tage lang anhalten. Es stößt oft auf Schwierigkeiten, den „physiologisch normalen postoperativen Ileus” von einer pathologisch verzögerten Darmhypofunktion scharf abzugrenzen. Im Normalfall sollten nämlich gegen den dritten postoperativen Tag Winde entweichen, und ein Hungergefühl auftreten, stattdessen aber klagt der Patient über schlechtes Allgemein¬befinden, Aufblähung, Appetitlosigkeit, und die physikalische Untersuchung verweist auf das Bestehen von Meteorismus und Fehlen von Darmtönen. In solchen Fällen verfährt man zunächst nach den einfachsten Methoden, um die Adynamie zu beheben: es wird ein Darmrohr eingeleitet, ein Darmeinlauf gegeben, oder ein Abführmittel verabreicht [8]. Die zeitgemäße Methode zur Lösung des nach Bauch¬operationen auftretenden schweren postoperativen Ileus ist die sympatholytische Behandlung, worüber Petri in einem zusammenfassenden Referat berichtete [6].

Für die Wiederherstellung der Darmperistaltic suchten wir ein einfaches Abführmittel, das verhältnismäßig schnell und in angenehmer Weise dem Patienten zur ersten Defäkation nach der Operation verhilft, ohne dabei unerwünschte Erscheinungen (Darmwandreiz, stürmische Peristaltic, quälender Kolikschmerz, hypogastrische Blutfülle) hervorzurufen.

Von der Reihe der natürlichen Heilwässer erprobten wir „Hunyadi János” Bitterwasser, das bereits seit 1863 als Abführmittel gebräuchlich ist. Das aus den Quellen zu Buda am rechten Donauufer in Budapest entspringende Bitterwasser mit den Komponenten Glaubersalz, Bittersalz und Kochsalz wird vornehmlich in der internistischen Praxis - in der Behandlung von chronischer Obstipation, Erkrankungen der Gallenblase und der Gallenwege, Hepatopathie und gewissen Fällen von chronischer Pankreatitis - in Form von Trinkkuren verwendet.

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